Die Herbstferien sind vorbei und mit ihnen auch die Phase, in der das Angebot an externem Kinderentertainment sehr überschaubar war. In diesem Sinne, guten Abend liebe Leser!
Mit Beginn des neuen Monats geht es auch für uns wieder los, mit Schrecken stelle ich fest, dass die Kita immer näher kommt, auch wenn es aktuell noch immer sehr unwirklich ist. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit weiter in munteren Kursen, an denen ich Sie natürlich auch weiterhin ungefragt teilhaben lasse.
Neu im Programm seit dieser Woche: Babyschwimmen. Ja, wir haben es tatsächlich geschafft, einen Platz er ergattern. Im Vorfeld erhielt ich per elektronischer Brieftaube eine DIN A4 Seite mit Informationen, was ich mitzubringen und wie ich Sohn und Vater auf das bevorstehende Element vorzubereiten habe. Ich gebe zu, bis auf das obligatorische Beschaffen einer Schwimmwindel (outgesourced an die ohnehin einen lokalen Drogeriemarkt stürmende Ehegattin) habe ich das Blatt einfach ignoriert und bin das Problem mit gesundem Menschenverstand angegangen.
Zum Thema "Akklimatisierung" sind wir schlicht 20 Minuten vor Kursbeginn dort gewesen und haben in Ruhe Schwimmhalle, Umkleiden und Umgebung auf zwei bis vier Extremitäten erkundet. Wasser als Element ist sowieso kein Problem, auch die Tatsache, dass es ein paar Grad kühler als zu Hause in der Wanne ist, stört unseren Sohn glücklicherweise nicht. Dass zudem alte Bekannte aus anderen Kursen ebenfalls teilnehmen, erleichtert die Sache natürlich nochmals.
So vorbereitet konnten dann - der wie eine Bleiente schwimmende Papa - und sein fröhlicher planschender Kumpan dem Kursleiter ins nasse Element folgen. Der Kurs an sich ist zweigeteilt, zunächst beginnt es mit Wassergymnastik, hierbei werden die Babys gegen die Strömungsrichtung des Wassers entlang aller Achsen bewegt. Was andere für einen Spaß halten, fand mein Sohn zumindest suspekt, die Gegenwehr war beachtlich, mal sehen wie das in der kommenden Woche wird... Die Überleitung, Durchführung einer Baby-Arschbombe ohne Untertauchen, war dann schon wieder deutlich eher sein Geschmack, und spätestens nachdem die Kursleitung gut 50 bunte Bälle aller Größen und Farben in das Becken (Wassertiefe 1,20m, damit auch kleine Eltern nicht die Bodenhaftung verlieren) befördert hatte, war es Babys bester Freund. Der Rest der Einheit war glückseliges gackern und jagen von immer wieder davonflutschenden Spielgeräten.
Nach Hause schafften wir es nach der Stunde nicht mehr wach, das neue Element, die Anstrengung und die vielen Eindrücke führten dazu, dass der Junior noch an der ersten roten Ampel friedlich ins Traumland hinüberglitt.
Krabbelrunde abgeschafft - aber vielleicht geht ja bouldern? |
Neben dem Schwimmen geht unser Nachwuchs ja auch regelmäßig anderen Babyrunden nach. Die Krabbelrunde haben wir aufgrund der Kursleitung nicht nochmals gebucht, stattdessen wird nun zweimal wöchentlich gesungen. Da meine Musikalität immer noch nur sehr begrenzt ist und man meinen Oberton vom Rest kaum unterscheiden kann, bespiele ich jedoch nur einen Kurs davon, den Zweiten (einen offiziellen Musikgarten® - Kurs) übernimmt die Mama und berichtet bislang nur Positives davon. Mein Sohn und ich besuchen seit heute die Winter-Edition des ursprünglichen Kurses, Winter deshalb, weil die Kursleiterin je nach Saison die Lieder anpasst, was mich einerseits gut auf Kindergartenfeste vorbereitet, andererseits auch unseren Kleinen nette Abwechslung verschafft. So gab es auch hier ein großes Hallo, viele bekannte Gesichter und einige wenige neue Kinder, bei deren Anblick sich der Autor innerlich fragt "Wie lange ist es her, dass er so klein und handlich war?!?".
Neu in diesem Durchgang sind Klanghölzchen, bisher gab es nur Reisrasseln. Wie Kinder nun einmal so sind, wurde natürlich erst einmal ausprobiert, was - außer dem vorgeschlagenen Verwendungszweck - wohl noch so alles damit darstellbar ist. Die Kurzform: Klanghölzer geben wunderbare Drumsticks (auf dem Hinterkopfs des nebensitzenden Babys) ab, eignen sich perfekt als Wurfwerkzeug gegen Heizkörper ("KLONG" ist ein Geräusch, dass dem ausführenden Baby umgehend die Aufmerksamkeit aller weiteren Minderjährigen im Raum sichert) und sind im Zweifel auch sehr subtile Stolperfallen für unachtsame Elternteile während musikalisch-motorischer Darbietungsinhalte.
Somit kann ich sagen, derzeit (und auch bis zum Kitabeginn) wird es meinem Sohn nicht an Input mangeln. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und er noch ein- oder zweimal vorher seine Stachelschweine im Zoo besuchen kann und wir ansonsten einen möglichst entspannten Monat hinlegen werden. Ob das gelingt? Sie werden es erfahren...
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