Samstag, 21. November 2015

Vor dem Upgrade: Systemwiederherstellungspunkt setzen

"Keine Zeit, keine Zeit" sprach der Hase und hoppelte fort
Guten Abend liebe Leser,

wie Sie aufgrund der voranstehenden Zeile zu Recht vermuten, ist Zeit derzeit ein Problem. Hat die geschätzte, bloggende Kollegin DasNuf als Lerche viel Zeit, bevor ihre Rasselbande wach ist, kann der Alltagspapa nur zu nachtschlafenden Zeiten berichten, was allerdings aktuell stark vom Nachwuchs torpediert wird. 
Kurz bevor bei ihm das lang ersehnte Upgrade von "Baby" auf "Kleinkind" durchgeführt wird, sind seine Tage momentan so voll mit Input, dass die abendliche Verarbeitung überwiegend im Beisein eines Sicherheit bietenden Elternteils (bzw. bevorzugt darauf) stattfindet. Deshalb kommen meine Zeilen aktuell etwas zu kurz.

Input ist indes ein gutes Stichwort, denn um solchen soll es heute gehen. Kinder lernen ja unglaublich schnell und viel. Mama und Papa werden mit Argusaugen verfolgt, klar, bis man selber krabbeln kann ist das ja auch die beste Methode sich etwas abzuschauen. Ganz besonders hat es meinem Sohn der Vorgang des Wäschewaschens angetan. Aufgrund der Berufstätigkeit meiner Frau ist es etwas, das bevorzugt am Wochenende stattfindet (der Hausmann wird mit dieser Aufgabe nicht mehr betraut und hat Bedienverbot, nur weil er EINMAL vor Jahren einen Pullover - zugegeben, gründlich - geschrumpft hat...und irgendwann in grauer Vorzeit mal ein BH mit Polsterung in Folge eines mechanischen Bedienfehlers zu einer kompakten Einheit zusammengebacken ließ)
Sobald Mama also mit Wäschekorb bewaffnet anrückt, steht Junior Gewehr bei Fuß und sortiert auf die ihm eigene Weise die Schmutzwäsche in völlig neuen Systematiken. Baumwolle? Modal? Schwarz? Türkis? Egal, Hautpsache der Hügel wird größer. Hat sich meine Frau dann durchgesetzt geht es ans befüllen der Maschine, auch hier unter größtmöglicher Hilfe des Babys, denn stopfen kann er ja.

Aber, wie es nun einmal so ist, irgendwann ist auch die letzte Maschine gewaschen und der nächste Montag tritt auf den Plan. Wenn also unsere Hauptverdienerin aus dem Haus ist und der Sohn und ich morgens um halb zehn *gähn* verschlafen die Küche betreten (bekrabbeln), fällt der Blick schon recht bald auf die leere Waschmaschine. Während Papa also das Frühstück herrichtet, sucht der Filius eifrig nach Textilem, welches in die ihm bekannte Zaubermaschine mit dem Spülgang befördert werden kann. Kürzlich aber war wirklich alles an Putzfetzen rückstandslos entfernt bzw. zumindest sicher außer Babyreichweite. Wer nun denkt, dass das Kind dies als Grund für Protest, Zetern oder gar Weinen nehmen würde sieht sich getäuscht. Einige unachtsame Momente in denen der Vater die Frühstücksgaben zum namensgleichen Tisch beförderte und den Nachwuchs alleine in der (kindersicheren) Küche zurückließ genügten um dies hier vorzufinden:




Ich gebe zu, er hat meinen Respekt. Die Kombinationsgabe war brilliant wie Holmes sagen würde. Unser Leergut wohnt in einem Körbchen (genau wie die Wäsche, geringfügige Abweichungen der Bauweise sind offensichtlich nicht relevant), es ist unterschiedlich  gefärbt und es ergibt in der Maschine einen hübschen Stapel. Papas Lachanfall führte denn auch umgehend zu einem glückseligen Baby, welches, in vollem Bewusstsein der Familie nun einmal WIRKLICH geholfen zu haben, noch lange nach dem Frühstück bestimmt 5 cm größer war vor Stolz.

Ich bin sicher, viele von Ihnen werden ähnliche Kracher ihrer Kinder berichten können. Tun Sie es! Lassen Sie uns teilhaben und in der Zwischenzeit

Ihnen allen ein schönes Wochenende

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