Singen Sie eigentlich gerne? Tanzen Sie gerne? ....anders gefragt: Können Sie singen? Können Sie tanzen? Liebt Ihr Baby Gesang und Tanz?
Willkommen zurück in meiner Welt. Es geht, natürlich, wieder einmal um die diversen Kursangebote, die Eltern mit Babys so angeboten werden. Unter ihnen ist auch ein musikalischer Frühförderkurs, den ich bisher an den weiblichen Teil unserer Familie erfolgreich outgesourced habe. Warum? Nun, Standard und Lateintänze bekomme ich zwar in Grundzügen noch hin, aber musikalisch bin ich ungefähr auf dem Niveau einer rostigen Blechtrommel angesiedelt...Sie verstehen? Nun hat seine Mutter leider seit der vollständigen Rückkehr in die Arbeitswelt keine Zeit mehr für diesen Kurs, so dass es nun seit einigen Wochen mir obliegt, meinen Sohn hierhin zu begleiten.
Erst heute gelingt es mir, darüber zu schreiben, ob es an den "traumatischen" Erlebnissen im Kurs oder dem sonstigen Alltag liegt, überlasse ich Ihrem geschätzten Urteil. Jedenfalls, der größte Vorteil an diesem Kurs ist, dass er auch bei unserem lokalen Gesundheitszentrum stattfindet und wir daher zumindest 50% der Teilnehmer bereits aus anderen Veranstaltungen kennen. Das ist schön für die Kinder, für die unmusikalischeren Erwachsenen jedoch nochmals eine Herausforderung oder Hemmschwelle mehr.
Die Kursleitung ist gnadenlos...gnadenlos gut, denn die Kinder hängen an ihren Lippen, Musik kommt nur in den seltensten Fällen vom Band. Spätestens wenn die Reisrasseln ausgepackt werden, gibt es für Menschen mit einer Körpergröße von unter einem Meter kein Halten mehr. Gäbe es Rugby nicht schon, wir hätten eine neue Sportart erfunden, so einsatzfreudig wird hier um jede Rassel gekämpft. Ältere und schwerere Kinder haben hier natürlich einen Standortvorteil, aber hey...das Leben ist ungerecht.
Die Kursleitung ist gnadenlos...gnadenlos unbarmherzig zu den weniger musikalischen Eltern. Alle müssen mitsingen, nicht nur in der Gruppe, nein auch Kanons werden regelmäßig angestimmt. Für alle Eltern die noch nicht bei "Bruder Jakob" oder "Kommt ein kleiner Käfersmann" textsicher sind, hat sie zudem die passenden Souffliertafeln im DIN A2 Format dabei...Ausreden zweckslos, abgesehen von attestierter Kehlkopfentzündung gibt es kein Entkommen...
Links, zwo Wiegeschritt |
Die
Krönung jeder Einheit ist dann am Ende noch der sogenannte freie Tanz
von Mutter/Vater und Baby. Hier sollen wir einfach frei der Musik nachgehen und mit unserem Kind das machen, was uns gerade in den
Sinn kommt. Fühle ich mich meist noch furchtbarst deplatziert bei dieser
Übung (was wohl auch daran lag, dass ich die Musikrichtungen so
überhaupt nicht zuordnen konnte), wurde uns zuletzt eine hübsche Rumba
präsentiert, mein Sohn und ich legten sofort eine heiße Sohle aufs
Parkett. Fan, Alemana, eine halbe Promenade, ja eindeutig, wir hatten
Spaß. Ich fürchte allerdings, spätestens seit diesem Moment nehmen mich
einige Muttis im Kurs nicht mehr für ganz voll...
Ganz generell gesprochen, Musik ist wichtig, weshalb auch zu Hause
regelmäßig statt dem Fernseher das Radio läuft und Spiel und
Forscherdrang im Hintergrund untermalt. Dank Digital- und Webradio gibt
es ja hinreichend Stationen die nicht nur englische Einheitscharts
anbieten, so dass mein Nachwuchs alle möglichen Genres von Folk bis Pop
und Deutsch bis Französisch erleben kann. Nicht, dass ich einen besonderen Musikgeschmack hätte, klar zu Nickelback und Bon Jovi sage ich nicht nein, aber nach bisheriger Sachverhaltsprüfung hat mein Kind eine eindeutige Tendenz zu deutschem Acapella, genauer gesagt den WISE GUYS. Wer sie noch nicht kennt, oder aktuell kein Lied parat hat, möge sich hier einmal legal den Männerverstehersong schlechthin anhören (Tipp: Es geht um IKEA, den heimlichen Liebhaber unserer Partnerinnen ;))
Soviel für heute aus Babys Welt und Papas Zwängen. Bis demnächst, wenn Bruder Jakob seine Morgenglocken läuten hört...
Ihr Alltagspapa
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