Sonntag, 19. Juli 2015

2. Juli 2015 - Tag X

Es ist kurz vor 16:00 Uhr, der letzte Arbeitstag für das Jahr 2015 nähert sich langsam aber unaufhörlich seinem Ende. Warum aber beginne ich meine Elternzeit gerade am 3. Juli?  Zwei Gründe gaben für diesen Termin den Ausschlag.

Zum Einen das nahezu unbürokratische Konstrukt von Elterngeldmonaten (berechnet jeweils vom Geburtstag bis zum Vortag des Folgemonats) in Verbindung mit den betrieblichen Notwendigkeiten einer monatlichen Abrechnung bei arbeitenden Personen und der darauf angepassten Elternzeit. Klingt logisch? Ist es bestimmt in irgendeiner Bürokratieverordnung...

Zum Anderen kann ich durch das "anreissen" des Monats noch den gesamten Urlaubsanspruch von diesem Monat mitnehmen, was mir im Folgejahr noch weitere Flexibilität bei der Kinderbetreuung einbringen wird. Ein wenig eigennützig ist das bestimmt, aber warum soll man gegebenen Spielraum nicht auch nutzen?

Zurück also zur Arbeit: Der letzte Tag ist, wie oft vor langen Abwesenheiten, wenig produktiv gewesen. Der Schreibtischinhalt wurde in einen standardisierten Umzugskarton verpackt (falls es in der Abwesenheit zu Umstrukturierungen und Büroverlegungen seitens Facility/Infrastrukturmanagement kommt), das Outlook Postfach geleert, eine Abwesenheitsnotiz (bis Januar 2016) gesetzt. 
Nun folgt der vielleicht schwerste Schritt, die Verabschiedung von den Kollegen. Noch vor kurzem waren wir alle zusammen auf einem genialen Teamausflug und haben in 16 Stunden (erste Maschine hin, letzte zurück) dank Easyjet von Berlin aus die britische Hauptstadt unsicher gemacht, jetzt scheide ich aus einem Team aus und kann definitiv nicht sagen, wen davon ich nach meiner Rückkehr noch vorfinden werde (vgl. Infrastruktur, ja, bei uns wird relativ häufig nicht nur ein Büro, sondern auch dessen Insasse zuordnungstechnisch verschoben). Vielen Dank Euch Allen, ich hoffe, Euch wird die Zeit nicht zu lange.

Damit keine Lücke in der Produktivität entsteht bekommen sie immerhin umgehend Verstärkung, schon am Montag wird ein Kollege, ausgestattet mit einem Sachgrund gemäß Teilzeit- und Befristungsgesetz, meine Rolle übernehmen und versuchen, die Arbeit in geordneten Bahnen verlaufen zu lassen.

Was bleibt mir nun? Ich nehme meine Schachtel mit Privatutensilien, schreite ein letztes Mal für dieses Jahr an unserer Zeiterfassung vorbei *piep* und damit endet meine Zugehörigkeit zur werktätigen Gesellschaft für dieses Jahr....


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen