Samstag, 18. Juli 2015

Noch ein Blog? ...oder wie alles seinen Anfang nahm...

Warum, fragt sich nun vermutlich der ein oder andere hier, soll er dieses neue, völlig unbekannte Blog lesen. Und warum ist der Verfasser so kühn der Ansicht, die Abhandlungen die hier zur Sprache kommen sollen, könnten irgendjemanden außer ihm interessieren?

Nun, vielleicht als Erklärung vorab. Der Alltagspapa und Verfasser dieses Blogs ist normalerweise damit beschäftigt, Menschen in Arbeit zu bringen, diese bei ihrer Karriere voranzutreiben und bestmöglich in der werktätigen Gesellschaft zu platzieren. Er hat oft damit zu tun, dass - überwiegend - Mamas nach Monaten oder Jahren wieder in den Beruf zurückkehren und ihren Platz in der Arbeitswelt suchen (natürlich möglichst flexibel, mit verständnisvollem Chef, falls das Kind mal krank ist und rücksichtsvollen Kollegen wegen der fixen Kitaschließzeiten). Der Verfasser erlebt dabei oftmals den Widerspruch zwischen dem, was der durchschnittliche Arbeitgeber anzubieten bereit ist und dem, was der teilweise exzellent ausgebildete Elternteil hinzunehmen bereit ist.

Als er, also ich, nun selber in den glücklichen Umstand gelangte, Vater zu werden, war mir von vorneherein zweierlei klar

  1. die von männlichen Erziehungsberechtigten üblicherweise gewählte "kleine" Variante, also zwei Monate zu Hause, 12 die Mutter, kam für mich nie in Betracht.
  2. Meiner Karriere wird dieser Schritt mehr als nur einen herben Dämpfer verpassen, da die von mir gewählte Variante leider immer noch als exotisch bis spleenig angesehen wird.

Was ich nun gewählt habe? Achja, richtig, ich vergaß. Nun, zunächst blieb ich tatsächlich zwei Monate zu Hause um das neue Familienleben einzuüben, danach kehrte ich für sechs Monate an meinen Schreibtisch zurück. Jetzt, im Juli 2015 habe ich diesen allerdings erneut verlassen und werde meinen Sohn fortan bis zum Jahresende auf seinem Weg ganz eng begleiten.
Zunächst wird mir meine Frau noch tatkräftig beistehen, aber schon sehr bald heißt es - Papa übernehmen sie.

Ich freue mich auf diese Zeit, freue mich darüber Konventionen zu überwinden, das zu Leben was unsere Generation von digital natives sich von Work/Life Balance verspricht und dabei den niedlichsten Menschen, den ich in meinem bisherigen Leben getroffen habe, ganz nah bei mir zu haben.

Worüber ich mich Sorge? Nun zum Einen natürlich über den Fortgang meiner Karriere - daher auch die kritische Betrachtung in diesem Blog. Zum Anderen die ganz praktischen Fragen des bevorstehenden Alltags: Was mache ich wenn die Milch zur Neige geht? Wie wird mich eine Horde Frauen bemessen, wenn ich statt der bekannten Mutter im wöchentlichen Sing- und Musikkurs auftauche? Werde ich als Elternteil genauso Anschluss finden, wie es meiner Frau bisher möglich war und wie reagieren Ehemänner/Partner, wenn sie nach Hause kommen und ihre Partnerin beim Kaffee mit mir und zwei glücklich spielenden Kindern auf dem Boden vorfinden?

Fragen über Fragen, wenn Sie mich bei der Beantwortung begleiten möchten freue ich mich und lade Sie herzlich zum Weiterlesen ein...



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