Nun ist er vorbei, der erste Monat meiner echten Elternzeit. Die beiden "klassischen" Papamonate hatte ich ja am Anfang schon genommen, aber der unkonventionelle Teil, dem letztendlich dieses Blog zu verdanken ist, hat ja gerade erst begonnen.
Ich behaupte sicherlich nichts falsches, wenn ich sage, es war der mit Abstand einfachste Monat in dieser Etappe. Warum? Nun, wir waren im Juli alle zu Hause. Wir haben vorab lange überlegt, wie wir einen Übergang gestalten können und sind für uns zu dem Ergebnis gekommen, dass das Geld, welches wir sonst in einen zehntägigen Familienurlaub im Ausland investiert hätten, diesmal in unserer Kasse bleibt und somit unser Auskommen in diesem Monat sichert. Wenn Sie so wollen haben wir einen Monat Ferien im Luxusresort Balkonien hinter uns. Sie fragen, wie es war? Nun, wie jeder Urlaub - toll, großartig und bombastisch, das Wetter war herrlich und der Strand...achja hmm..nun gut, Sie wissen ja, was ich meine, oder?
Jedenfalls konnte ich in diesem Monat als Papa noch keine kapitalen Bedienungsfehler begehen, die unweigerlich das telefonische Hinzuziehen des großen Mamaorakels notwendig gemacht hätte, schließlich war ebendieses meist nur ein paar Schritte entfernt war.
Nicht, dass ich mir bewusst wäre, einen solchen überhaupt begangen zu haben, aber schlußendlich dürfte auch der kleine Mann anders reagieren, wenn er weiß, dass seine Hauptnahrungsquelle im Zweifel nur einen spitzen Schrei entfernt ist.
Berliner Strand |
Ich bin also mit der Gesamtsituation im vergangenen Monat recht zufrieden. Wir hatten wirklich gutes Wetter in Berlin, konnten hier gemeinsam entspannen und haben den Monat gestern mit einem gemütlichen Grillfest an einem Berliner See ausklingen lassen. Die ersten Gehversuche als Papa in Elternkursen wurden ohne gröbere Blessuren körperlicher oder seelischer Art bei den Beteiligten erfolgreich absolviert (apropros...Gehen und Fallen wird vermutlich in den kommenden Wochen ein ganz heißes Thema bei uns, das nur als kleiner Vorgeschmack auf künftigte Blogposts).
Der Wechsel von Arbeit auf Erziehung ist gut gelaufen, nun steht im kommenden Monat der Wechsel meiner Frau von Vollzeitmama auf teilerwerbstätig an (was mich bereits dazu veranlasst, ein Post zum Thema Teilzeitarbeit und Ansprüche hierauf vorzubereiten und beizeiten zum Thema Karriere hier zu veröffentlichen). Wie unser Nachwuchs auf diese Veränderung reagieren wird, bleibt für alle Beteiligten die spannende Frage. Vermutlich ist dies am Ende die weit größere Herausforderung (für die Beiden) als die tatsächliche Betreuung durch mich.
Wie geht es nun also weiter? Wir haben vor, bis zum Tag X nun kontinuierlich die Abwesenheit des Muttertieres zu üben. Frauen können ja so viele sinnvolle Dinge machen, wenn man sie nur lässt. Einen Schrank voll mit "nichts anzuziehen" aufstocken (meiner Kreditkarte schwant jetzt schon Übles), sich mit Freundinnen ohne Kind im Café treffen (und anschließend über die getätigten Kuchensünden dort betrübt sein) oder einfach zu IKEA fahren und nach Kassenschluss mit einem Tieflader voll Deko wieder zu Hause vorfahren...
Sie sehen also, ich bin bestens vorbereitet - bzw. bilde mir dieses beharrlich ein ;). Ob meine Erwartungen und Ansprüche realistisch sind, lesen Sie vielleicht schon bald in diesem Blog.
Ein schönes Wochenende Ihnen und Ihren Lieben
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